Was ist Maculele?

Maculele ist eine Tanzform, die sehr häufig gemeinsam mit Capoeira zu sehen ist. Ebenso wie Capoeira kommt sie aus Brasilien und hat vermutlich afrikanischen Ursprung. Jeder Tänzer hat zwei etwa einen halben Meter lange Stöcke in der Hand. Anstelle der Stöcke werden von geübten Tänzern auch Macheten benutzt. Bei drei von vier Takten werden die eigenen Stöcke gegeneinander geschlagen. Beim vierten Takt schlagen die Tänzer jeweils die rechten Stöcke gegeneinander. Zwischen dem gemeinsamen Zusammenschlagen der Stöcke zeigen die Tänzer zum Rhythmus passende Bewegungen, die je nach Laune des Tänzers mehr oder weniger akrobatisch oder tänzerisch sein können. Maculele wird von singen und einer Trommel begleitet, und natürlich dem unverwechselbaren Klang der Stöcke.

Der Ursprung des Maculele ist noch ungewisser als der des Capoeira. Eine Theorie sagt, dass Maculele bei der Arbeit auf Zuckerrohrfeldern entstanden sei. Andere sagen, Maculele war zur Feier der Ernte oder hätte religiösen Ursprung. Möglicherweis war Maculele auch einmal eine Kampftechnik der Sklaven. Eine Legende erzählt die Geschichte eines Mannes, der bei Frauen und Kindern im Dorf blieb während die anderen jagen und fischen gingen. Als das Dorf von Feinden überfallen wurde, rettete der Mann die Frauen und Kinder mit zwei Stöcken in den Händen und starb selbst dabei. Und zu Ehren dieses Mannes tanzte man Maculele.

Des Weiteren ist nicht geklärt, ob Maculele afrikanischen oder indianischen Ursprunges ist.

Wie auch immer der Ursprung des Maculele war, verschwand diese Tanzform mehr oder weniger nach Abschaffung der Sklaverei 1888. Anfand des 20. Jahrhunderts wurde Maculele von Mestre Popo wiederbelebt und in das heutige Capoeira integriert. So ist Maculele heute in sehr vielen Capoeira Schulen zu finden.