Was ist Rumba?

Der Rumba ist:

einerseits die Sammelbezeichnung für eine Vielzahl historischer und äLied- und Tanzformen auf Kuba von grosser rhythmischer, melodischer, formaler und choreographischer Variationsbreite, andererseits ist der Rumba ein Lateinamerikanischer Gesellschafts- und Turniertanz im 4/4-Takt mit üblicher Weise 28 Takten pro Minute.

Die Rumba entwickelte sich aus dem Fandango-Tanz, der aus Spanien nach Kuba kam. Als Modetanz kam die Rumba erstmals 1914 in New York auf. Rhythmisch vereinfacht gelangte sie 1931 auch nach Europa. In Deutschland wurde sie von den Nazis schliesslich als entartet verboten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rumba wieder entdeckt, allerdings in zwei vollkommen unterschiedlichen Variationen. Zum einen die amerikanisch beeinflusste Square-Rumba oder Carre-Rumba, zum anderen die vom in England lebenden Franzosen Pierre Lavelle propagierte Rumba im kubanischen Stil. Dies führte Anfang der 70er Jahre zu heftigen Auseinandersetzungen (die so genannten Rumba-Kriege), welche Variante jetzt richtig sei. Man einigte sich schliesslich darauf, beide Varianten zuzulassen. Im internationalen Tanzsport hat sich mittlerweile der kubanische Stil durchgesetzt. Die Square-Rumba wird in Europa kaum noch unterrichtet, in den USA ist sie jedoch noch weit verbreitet.

Charakteristika des Rumba Tanzes:

Bei der Rumba sind fьr den Einzelnen die kreisenden Hüftbewegungen sehr wichtig, als Paar das Zusammenspiel. Bei der Rumba verschmilzt das Paar auf dem Parkett durch die Musik zu einer Einheit. Die Dame spielt den „arroganten“, dominanten Part, sie lässt den Herren mal in ihre Nähe und lässt ihn daraufhin sofort wieder abblitzen. Der Herr holt die Dame mal an sich heran, als wolle er sie auf der Stelle verführen, stцЯt sie danach aber unter sichtbaren Schmerzen von sich. Die Vorstellung einer „getanzten Liebeserklärung“ verdeutlicht die unterdrückte Leidenschaft, die dieser Tanz ausstrahlen soll, wesentlich besser als die häufig genutzte Bezeichnung als „Liebestanz“. Die Betrachtung des ganzen umfasst natürlich nicht nur die Füsse, auch Hand/Armhaltung, Körpersprache und Mimik sind wichtig.